Frauenmanteltee: Nebenwirkungen bei Einnahme

Frauenmantel ist, wie schon mehrfach erwähnt, ein seit Jahrhunderten als Heilpflanze angewendetes Kraut. Wie bei den meisten pflanzlichen Heilmitteln, die als Aufguss konsumiert werden, sind die Nebenwirkungen überschaubar und treten auch nur selten auf.
Das gilt auch für den Frauenmanteltee. In Folgenden geben wir eine kurze Übersicht über die bekanntesten Nebenwirkungen.
Auch Symptome, die gelegentlich von Nutzern als Nebenwirkungen beschrieben wurden, werden beleuchtet und erklärt, ob und in wie fern es sich tatsächlich um Nebenwirkungen handelt.
Welche Nebenwirkungen gibt es?
Bluthochdruck
Frauenmanteltee wirkt durchblutungsfördernd. Das ist gut, und es macht ihn in der Geburtsvorbereitung so wertvoll. Wer jedoch an Bluthochdruck leidet, sollte vorsichtig sein: Eine Überdosierung kann schnell zu einer Erhöhung des Blutdrucks führen.
Ob trotz der Vorerkrankung Frauenmanteltee getrunken werden darf und wie viel, entscheidet am besten der behandelnde Arzt.
Durchfall

Immer mal wieder taucht das Gerücht auf, Frauenmanteltee könne Durchfall verursachen. Das ist nicht der Fall, im Gegenteil, Studien wiesen nach, dass Frauenmanteltee bei leichten Durchfallerkrankungen unterstützend wirken kann.
Eine 1989 von der Kommission E des damaligen Bundesgesundheitsamtes vorgelegte Studie zeigte auf, dass bei „leichten unspezifischen Durchfallerkrankungen“ die Gabe von Frauenmanteltee helfen kann.
Sollte in Folge der Einnahme Durchfall auftreten, was nicht zu erwarten steht, kann dies auf beispielsweise auf Verunreinigungen im Tee hindeuten, insbesondere, wenn die Blätter selbst gesammelt wurden.
Das Auftreten des Durchfalls ist jedoch nicht durch die im Frauenmantel enthaltenen Wirkstoffe bedingt.
Verstopfung
Auch von Verstopfung als Nebenwirkung ist gelegentlich die Rede. Wissenschaftliche Hinweise darauf, dass es sich um eine regelmäßig auftretende Nebenwirkung handelt, gibt es keine.
Wer allerdings ohnehin unter Verstopfung leidet, kann eine Verschlimmerung beobachten. Das ist darauf zurückzuführen, dass der Frauenmanteltee gegen Durchfall hilft – entsprechend kann er bei träger Verdauung diese zusätzlich verlangsamen.
Haarausfall
Normalerweise verursacht Frauenmanteltee keinen Haarausfall. Durch seine hormonregulierende Wirkung trägt er, ganz im Gegenteil, eher zu einer Reduktion des Haarausfalls bei, wenn dieser hormonell bedingt ist.
Unterleibschmerzen
Frauenmanteltee löst üblicherweise keine Unterleibsschmerzen aus. Vielmehr helfen die zyklusregulierenden, hormonstabilisierenden Inhaltsstoffe eher, Unterleibsschmerzen und anderen unangenehme „Nebenwirkungen“ der Regelblutung zu lindern.
Wie bedenklich ist die Einnahme von Frauenmanteltee?
Die Einnahme von Frauenmanteltee ist als unbedenklich einzustufen. Zu diesem Schluss kam auch eine weitere Monographie der Kommission E aus dem Jahre 1992. Dennoch kann es vereinzelt zu leichten Nebenwirkungen kommen.
In Zweifelsfällen – etwa bei bestehender Schwangerschaft oder bei Bluthochdruck – sollte daher vor der Einnahme ein Arzt oder eine Hebamme konsultiert werden, um negative Effekte auszuschließen.