i Frauenmanteltee Ratgeber

Wissenschaftliche Studien zu Frauenmantel

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Es gibt einige wissenschaftliche Untersuchungen zum Frauenmanteltee, die sich mit verschiedenen Effekten des Tees auf die Gesundheit auseinandersetzen.

Nicht alle Wirkungen, für die Erfahrungsberichte vorliegen, sind bereits wissenschaftlich hinreichend untersucht. In diesen Fällen muss also vor allem auf das Erfahrungswissen und die Einschätzung der behandelnden Ärzte zurückgegriffen werden.

Das große Interesse an alternativen Heilverfahren lässt jedoch hoffen, dass in naher Zukunft weitere Studien die Wirkungen des Frauenmantels noch umfassender abklären und belegen werden.

Insbesondere zur Wirkung bei PMS, Wechseljahresbeschwerden, für Fruchtbarkeit und während der Schwangerschaft liegen derzeit noch keine wissenschaftlichen Studien, sondern ausschließlich Erfahrungsberichte vor.

Inhaltsstoffe des Frauenmantels wirken gegen Bluthochdruck

Eine Studie der Istanbul University von Takır et al. (2015) zeigt in einem Experiment mit Ratten, dass der im Frauenmantel enthaltene Methanolextrakt für die Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, insbesondere Bluthochdruck, positive Effekte hat.

Die genauen Wirkweisen müssen in Folgestudien genauer abgeklärt werden.

Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4329619/

Antioxidative und enzymhemmende Wirkung: Frauenmantel gegen Krebs

Eine Untersuchung von der Universität von Novi Sad befasst sich mit den Auswirkungen von Alchemilla vulgaris (der im südlichen Serbien vorkommenden Form der Pflanze) auf Krebs und untersucht deren enzymhemmende und antioxidative Wirkung.

Sie kommen zu dem Schluss, dass diese noch zu wenig untersuchte Pflanze die Verwendung in der traditionellen Medizin, insbesondere bei Frauenleiden, rechtfertigt.

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Antioxidative und enzymhemmende Wirkung gegen Krebs.

Dies ergab die phytochemische Untersuchung und die Bewertung der biologischen Aktivitäten der von A. vulgaris-Extrakten erzielten Ergebnisse.

Insbesondere eine hormonabhängige Antikrebsaktivität (Brust- und Eierstockkrebs-Wirkungen) sowie Amylase- und Tyrosinase-hemmende Wirkungen, die mit antidiabetischen und hautbezogenen Krankheiten in Verbindung stehen könnten, zeigten sich.

Zudem zeigte sich ein potenzieller Einsatz bei der Prävention neurodegenerativer Erkrankungen durch hemmende Effekte auf Cholinesterasen.

Die große biologische Aktivität der Extrakte von A. vulgaris ist auf ihren Gehalt an Catechin, Quercetin und Hexosiden, Luteolin, Apigenin, Gallen- und Kaffeesäuren zurückzuführen.

Der Ethylacetat-Extrakt ist wegen seiner antioxidativen, enzymhemmenden und antitumoralen Aktivität auf den Gehalt der phenolischen Verbindungen wie Catechin, Quercetin und Phenolsäuren hervorzuheben.

Weitere Forschungen sind notwendig, um diese Effekte genauer zu erforschen.

Quelle: https://pubs.rsc.org/en/content/articlehtml/2019/ra/c9ra08231j

Frauenmantel kann bei Zysten und Endometriose helfen

Eine Studie von Küppeli Akkol et al. (2015) zeigt in einem Versuch an Ratten, dass sich mit dem Einsatz von Frauenmantel Zysten und Endometriose reduzieren lassen.

Untersucht wurde dabei das Potential der Arten Alchemilla mollis und Alchemilla persica. Es wurde festgestellt, dass die Bildung von Zysten bei Behandlung mit den oberirdischen Pflanzenteilen von Alchemilla mollis signifikant vermindert ist.

Eine Reduktion des Endometrioms zeigte sich auch bei der Alchemilla persica. Der Zytokinspiegel (der die Menge der Proteine misst, die für das Zellwachstum verantwortlich sind) war nach Gabe von Teilen der Alchemilla mollis stark reduziert.

Ob und in wie weit diese Ergebnisse auf den Menschen übertragbar sind, ist noch offen.

Quelle: https://doi.org/10.1007/s00404-015-3665-6

Frauenmantel in der Phytotherapie gegen Endometriose helfen

Auch Della Corte et al. (2019) befassen sich in ihrer Studie mit der Phytotherapie bei Endometriose.

Endometriose kann schulmedizinisch behandelt werden, allerdings haben die konventiellen Therapien oft eine große Anzahl an Nebenwirkungen und/oder schafft nur temporär Abhilfe.

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Ergänzende oder alternative Therapie gegen Endometriose.

Eine Phytotherapie wäre daher ergänzend oder alternativ wünschenswert - zu diesem Zweck wertete die Studie die Potentiale für verschiedene Arzneipflanzen aus.

Die Wirkung auf die Endometriose wird mit phenolischen Verbindungen wie Flavonoiden und Phenolsäuren in Verbindung gebracht, die entzündungshemmende, proapoptotische, antioxidative und immunmodulatorische Funktionen aufweisen.

Darüber hinaus wurden einige Phytochemikalien mit einem starken phytoöstrogenen Effekt in Verbindung gebracht, der die Östrogenaktivität modulier.

In diesem Zusammenhang erscheint auch der Frauenmantel vielversprechend. Untersucht wurde dies jedoch derzeit nur in vitro und in Tiermodellen.

Weitere Forschungen in Form von klinischen Studien sind als nötig, um die Wirksamkeit des Frauenmantels auf Endometriose genauer zu erforschen.

Quelle: https://doi.org/10.1515/jcim-2019-0084

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